Das Leopold Museum in Wien hat seine erste NFT-Sammlung: Egon Schieles Kunstwerke als NFT

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Nun hat das NFT Fieber auch die österreichische Hauptstadt Wien erreicht: Im Wiener Leopold Museum gibt es nicht nur ein wiederentdecktes Frühwerk von Egon Schiele zu bestaunen, sondern auch eine NFT Kollektion, die 24 Werke des Künstlers umfasst.
 
Das im Jahr 1907 angefertigte Gemälde „Leopold Czihaczek am Klavier“ war jahrelang im Privatbesitz. Der Zustand, so Hans-Peter Wipplinger, Direktor des Museums, „sei äußerst gut“. Somit kann in Wien ein Gemälde bestaunt werden, das - so die Experten - eigentlich nicht mehr existieren sollte.

 
Die Kunstszene hat sich durch die Pandemie und die Blockchain Technologie nachhaltig verändert


Der am Klavier sitzende Leopold Czihaczek war Oberinspektor und Ministerialrat der Nordbahn von Kaiser Ferdinand, die zu der k.k. österreichischen Staatsbahn gehörte. Czihaczek wurde nach dem Tod von Egon Schieles Vaters sein Vormund. Das Gemälde, das den Oberinspektor und Ministerialrat am Klavier zeigt, wurde kurz vor dem 17. Geburtstag des Künstlers gemalt. Lange Zeit war man der Meinung, das Bild sei während einer der beiden Weltkriege verschollen - nun hat sich der Besitzer jedoch bei dem Museum gemeldet und berichtet, das Gemälde von Egon Schiele sei im Privatbesitz.
 
Die Besitzer haben erklärt, man werde das Gemälde dem Leopold Museum als Dauerleihgabe zur Verfügung stellen. Der Plan des Leopold Museums: Reinigen, Restaurieren und dann als Dauerpräsentation der Öffentlichkeit präsentieren - aber das Gemälde soll auch als NFT geminted werden und das Bonus-Highlight zu den Werken sein, die schon für den NFT Launch der Schiele Werke ausgewählt wurden. Mit dem Erlös will man die Restaurierung finanzieren und zudem auch in der Lage sein, das Bild anzukaufen.
 
Wie auch die 23 weiteren Werke des Künstlers, wurde das Bild als NFT angeboten. Dafür ging das Leopold Museum eine Kooperation mit LaCollection ein, einer NFT Plattform. Auch die Post AG war Teil des Projekts. „Die Pandemie hat dazu geführt, dass die Kunstwelt auf einmal einen sehr schnellen Beschleunigungsprozess in Sachen Digitalisierung erlebte. Heute sind NFTs ein fester Bestandteil der Kunstszene geworden“, so Wipplinger. „Vor allem ermöglichen es die NFTs von Schiele, dass die Schätze dauerhaft im Museum aufbewahrt werden können, eben in der digitalen Welt.“

 
NFTs: Was ist das?

 
Die einzigartigen und limitierten digitalen Zwillinge der Gemälde von Schiele, die im Leopold Museum sind, wurden in drei Kategorien unterteilt: „Ultra Rare“, „Super Rares“ und „Rares“. Unter „Ultra Rare“ wurden die drei Werke „Selbstporträt mit Lampionfrüchten“ (1912) und „Tote Mutter I“ (1910) sowie „Bildnis Wally Neuzil“ (1912) geführt, von denen zwei NFT Originale aufgelegt wurden. Unter „Super Rares“ wurden neun Werke eingegliedert.
 
NFT, Non-Fungible Token, also die „nicht austauschbare Wertmarke“, ist eine geschützte Datei, die auf der Blockchain Technologie basiert. Es handelt sich hier um einen einzigartigen Token, der direkt mit dem Werk verknüpft ist. Die Absicherung findet durch die Blockchain statt. Der Käufer dieses NFT Kunstwerks besitzt das Echtheitszertifikat einer Datei - und das ist der Beweis, dass er das Original besitzt.
 
In Österreich hat sich bereits das Belvedere Museum damit befasst und „Der Kuss“, ein Gemälde von Gustav Klimt, in 10.000 NFT Einzelteile aufgesplittert.
 
Die Blockchain Technologie sorgt zwar für nachhaltige Veränderungen und Verbesserungen in vielen Bereichen, aber ist nicht unumstritten. Das aufgrund des sehr hohen Energieverbrauchs.


Investieren: Chancen und Risiken beachten

Wer plant, in ICOs investieren zu wollen oder etwa auch Überlegungen anstellt, NFTs zu kaufen, sollte wissen, dass man hier natürlich entsprechende Gewinne einfahren kann, das Risiko aber keinesfalls außer Acht gelassen werden sollte. Das aus dem Grund, weil sich der Markt immer in eine andere Richtung bewegen kann.

Vor allem darf man nicht vergessen, dass NFTs aus der Kunstszene natürlich ihren Reiz haben, es aber am Ende wie auch bei der Spekulation mit klassischen Kunstwerken geht: Sinkt die Nachfrage, dann sinkt der Preis - am Ende ist es gar nicht so einfach, einen Käufer zu finden, wenn es darum geht, Werke zu verkaufen, die einen hohen Wert haben.

Das heißt, wer investiert, sollte nicht nur die möglichen Gewinne beachten, sondern auch wissen, dass es in die andere Richtung gehen kann.

 

 

 

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