Warum Kinder Märchen brauchen

Märchen können Kindern Orientierung geben und Mut machen, denn es gibt Gut und Böse, aber das Gute siegt am Ende immer. Noch dazu sind gute und böse Figuren leicht voneinander zu unterscheiden, sie haben entweder nur gute Eigenschaften und sind noch dazu schön – oder sie haben nur schlechte Eigenschaften und sind hässlich. Natürlich ist das im realen Leben nicht so, das Schwarz-Weiß-Zeichnen der Märchen entspricht aber der kindlichen Vorstellungswelt. Bilder wie z.B. eine brennende Hexe, ein Wolf, dem der Bauch aufgeschnitten wird oder ein Rumpelstilzchen, das sich selbst entzwei reißt, sind keine Schreckensbilder, sondern zeigen, dass das Böse vollständig besiegt wurde.

Vom Märchen zur Realität

Die Erfahrung von Gut und Böse im Märchen beruhigt Kinder. Viele nehmen Schlechtes in der Welt durchaus wahr, können es aber noch nicht in Worte fassen. Märchen sind so klar strukturiert, dass sich auch kleine Kinder orientieren können. Die Figuren werden zur Projektionsfläche für die Ängste der Kinder und somit werden sie greifbar. Wird das Böse besiegt, haben Kinder weniger Angst. Kinder, die mit Märchen aufwachsen, erkennen bald, dass z.B. eine Hexe nicht real ist, möchten aber trotzdem, dass sie als böse Figur besiegt wird. Grausamkeiten im Märchen sind keine wirkliche Gefahr für das Kind und werden auch nicht als solche wahrgenommen.

Die Erfahrungswelt von Kindern ist von Fantasie und Magie geprägt, deswegen fällt es ihnen auch so leicht, sich in ein Märchen hineinzuversetzen. Auch wenn noch nicht alles mit Verstand erklärt werden kann, bieten Märchen eine gute Plattform für kindliche Gefühle.

Eigene Kraft stärken

Das tapfere Schneiderlein besiegt die Riesen, Hänsel und Gretel triumphieren über die Hexe, der Prinz befreit Dornröschen. Kinder lernen, dass das Böse besiegt werden kann und lernen Eigenschaften und Fähigkeiten kennen, die das möglich machen. Außerdem erfahren die kleinen Zuhörer, dass man guten Figuren bzw. Menschen vertrauen kann, z.B. Eltern und Freunden. Kinder lernen durch Märchen auch, an ihre eigene Kraft zu glauben und ihre Ängste zu besiegen. Natürlich passiert dies vorrangig unbewusst.

Lesen – Ein positives Erlebnis

Mindestens genauso wichtig wie der Inhalt des Märchens  ist die Situation, in der ein Märchen vorgelesen wird. Kinder genießen die Zeit, die sie mit Mama, Papa, Oma oder Opa verbringen und erinnern sich später an das Kuscheln während des Vorlesens. Somit wird das Thema Literatur schon im Kindesalter positiv belegt. Kinder, die Geschichten vorgelesen bekommen, lesen später meistens selbst gerne.

Märchen für verschiedene Gelegenheiten

Figuren, Schauplatz und Atmosphäre mancher Märchen sind nicht zu jeder Tageszeit für jedes Kind geeignet. Kleine Kinder oder Kinder, die sich nachts leicht ängstigen, werden mit den folgenden Märchentipps sicher gut schlafen können: „Frau Holle“, „Sterntaler“, „Der gestiefelte Kater“, „Der Froschkönig“, „Das hässliche Entlein“, „Die Prinzessin auf der Erbse“ oder „Aschenputtel“. Ich persönlich spreche nach dem Vorlesen noch gerne über das Märchen und frage nach, was dem Kind gefallen hat, was es sich gemerkt hat oder welche Figur ihm am besten gefällt.

Es müssen auch nicht immer Märchen der Brüder Grimm sein!  Auch wenn diese bekannt und beliebt sind, gibt es doch zahlreiche Alternativen, die Abwechslung ins Kinderzimmer bringen! Hans Christian Andersen hat wunderschöne Märchen geschrieben, z.B. „Die Schneekönigin“, „Das Mädchen mit den Schwefelhölzern“ oder „Die kleine Meerjungfrau“. Auch die Märchen von Ludwig Bechstein  (z.B. „Tischlein deck dich“) oder Joseph Jacobs (z.B. „Die drei kleinen Schweinchen“) sind lesenswert.

Unser Sunny-Tipp: Wer einen märchenhaften Ausflug mit der ganzen Familie unternehmen möchte, sollte einmal einen Märchenwanderweg besuchen! Diverse Kindertheater begeistern übrigens auch mit Märchen auf der Bühne.

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