Sehenswert ! Luaga und Losna Kindertheaterfestival

Luaga und Losna, look and listen.....den Blick schärfen und Ohren spitzen

.....prägnanter kann man Kindertheater nicht darstellen. Österreichs ältestes Kindertheaterfestival präsentiert sich sich auch heuer mit zahlreichen jungen Theatergruppen aus dem In- und Ausland. Es werden nicht nur Stücke gezeigt, sondern es wird auch Gelegenheit geboten, mit den Autoren zu diskutieren. Lesungen runden das Angebot ab.

Das Spektum der Themen ist weitreichend. Vom "Gestiefelten Kater" des Wiener Theaters Lilarum für die Kleinsten bis zu einem Stück über den ersten Sex von Stephan Lack in einer Aufführung des Theaters Taka- Tuka wird alles thematisiert, was Kinder und Jugendliche im Alter von vier bis 15 Jahren interessieren könnte.

Das Theater der Figur bringt die Fibel, einen ebenso komischen wie abgründigen Monolog des estnischen Autors Andrus Kivirähk, der zu den großen Publikumserfolgen der estnischen Theaterszene zählt, auf die Bühne. Das Theater Traumbaum aus Bochum beschäftigt sich mit dem Thema Mobbing in seinem Stück "Mobfer". Zwei Jugendliche, die ihren Platz in der Klassengemeinschaft nicht finden können, werden zu Mobbingopfern und ziehen sich auf einem Dach zurück, wo sie sich gegen ihre Opferrolle zu wehren versuchen.

Der interkulturelle Verein Motif bringt in seinem aktuellem Projekt „Spiel um Zeit“ von Arthur Miller die tatsächliche Geschichte der Fania Fenelon, Chansonsängerin aus Paris, die während des 2. Weltkriegs als „Halbjüdin“ nach Auschwitz gebracht wird. Fenia konnte nur überleben, weil sie dem berühmten Mädchenorchester von Auschwitz beitrat.

Aber auch die Kleinsten kommen auf ihre Kosten. Das Puppentheater Thalias Kompagnons entführt in die Zauberwelt der Dinge und zeigt in vergnüglicher Zweisprache, das auch unscheinbare Gegenstände beachtenswert sein können. Das Stück "Macbeth für Anfänger" unterhält in vergnüglicher Volkstheaterkomik um ein abgelehntes Theaterensemble, das hinter dem Rücken des Puppenspielers einfach parallel seine eigene Shakespeareaufführung plant. Hinter den Kulissen wird intrigiert, sich profiliert und um Rollen geschachert. Und am Ende - wen wundert's - steht der Kasper mit seiner Traumrolle da.